Die Verleihung einer der wertvollsten Auszeichnungen im karnevalistischen Brühl, dem Schloßchinesen der Schloßgarde der Stadt Brühl Rut-Wieß von 1972 e.V. Eine wunderschöne und herausragende Ehrung eines Karnevalisten ist ohne Zweifel die seit 1996 durchgeführte Verleihung des „Schloßchinesen“ durch unsere Schloßgarde der Stadt Brühl Rut-Wieß von 1972 e.V.! Sie ist vor allen Dingen deshalb für den Geehrten sehr wertvoll, da der Schloßchinese nicht an große Namen des öffentlichen Lebens verliehen wird, sondern es werden nur Menschen mit „herausragenden oder und langjährige Leistungen“ für den Brühler Karneval ausgezeichnet. Dieser Gedanke ist in der Tat sehr schön, da er nicht vermeintlich große Namen in den Vordergrund der Auszeichnung stellt, die so vielleicht als eine versteckte Akquise von großzügigen Sponsoren bezeichnet werden könnte, sondern einfach nur auf die Person, auf den Menschen (dies kann auch durchaus eine juristische Person sein) und dessen Leistung schaut. Ein großartiges Ziel für jeden, der sich um den Karneval in Brühl bemüht, diesen begehrenswerten Schloßchinesen zu erhalten. Dieser ideell, aber auch materiell sehr wertvolle Schloßchinese ist eine detailgetreue, handgefertigte Nachbildung des Chinesen aus dem berühmten Treppenhaus im Schloss Augustusburg.
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Der Schloss Chinese von Schloss Augustusburg Lebensgroße Sitzfigur des Wasserspeienden Chinesen auf einem Drachen und mit Parasol (Sonnenschirm) in der rechten Hand. Bleiguss eines unbekannten Meisters um 1750, vermutlich aus Paris. Kenntnisse über China gelangten über Marco Polo, über Kaufleute und durch die Jesuiten nach Europa. Es wurde ein Idealbild vermittelt. Indianisch = Chinesisch zeigt eine fremde Welt in der man gerne verweilen möchte. So waren Chinoiserien europäische Kunst die sich an chinesischen Vorbildern orientierte. Besonders im 18. Jh. wurde es populär sich mit „chinesischer“ Kunst zu umgeben. Jedes Herrscherhaus musste Ausstattungsgegenstände wie Vasen, Figuren, Tapeten oder voll ausgestattete Kabinette oder Lusthäuser haben. So wurde auf die vermeintlich heile Welt der Chinesen verwiesen. Auch in den Schlössern von Brühl wurde der China Mode gefolgt. So wurde das Indianische Haus 145-1750 am Ende des großen Inselweihers erbaut. Es soll dem Kaiserpalast in Peking nachempfunden worden sein. Drei zweigeschossige Pavillons werden durch eingeschossige Galerien verbunden. Der Mittelteil wird besonders hervorgehoben. Auf den Bleidächern sitzen vergoldete Drachen als Dachreiter. Der Anblick des Indianischen Hauses gibt die Illusion ins ferne China versetzt worden zu sein. Von dem Mittelpavillon führte eine doppelläufige Außentreppe in den Garten. Dazwischen in einer Nische saß der Chinese, von dort aus spie er Wasser in den Schlangenweiher. 1822 wurde das Indianische Haus wegen angeblicher Baufälligkeit auf Abbruch verkauft. Der Chinese kam in die stuckierte Brunnennische des Vestibüls in Schloss Augustusburg. Seit der Zeit wird er Schloss Chinese genannt. Quelle: brühl-führungen Marie-Luise Sobczak Tel: 02232 / 45540 (privat) 02232 / 795370 (dienst) Email:
Verdienstträger des “Schloßchinesen”
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